Startschuss für die Postresidenz Altusried ist gefallen

, Altusried

Spatenstich mit vielen Ehrengästen

Einige Jahre lang arbeiteten die Verantwortlichen intensiv auf diesen Tag hin, nun war es endlich soweit: am vergangenen Dienstag (15.3.2022) wurde mit einem offiziellen Spatenstich der Bau der modernen Seniorenanlage „Postresidenz“ in der Ortsmitte von Altusried eingeläutet. Zu der feierlichen Veranstaltung waren zahlreiche Ehrengäste erschienen. Das 16,9-Millionen-Projekt soll Ende 2023 fertiggestellt sein. Träger der Postresidenz ist die traditionsreiche Kreisspitalstiftung Kempten, betrieben wird sie von der AllgäuPflege gGmbh - das gemeinnützige Unternehmen mit Hauptsitz in Sonthofen betreibt bereits das Spital Immenstadt, das Spital Sonthofen, die Seniorenresidenz Blaichach, den Seniorenpark Altusried sowie einen Pflegedienst, zwei Tagespflegeeinrichtungen und betreutes Wohnen.

„Heute ist ein Tag, auf den wir alle lange hingefiebert haben“, so Altusrieds 1. Bürgermeister Joachim Konrad in seinen einleitenden Worten vor den zahlreichen geladenen Gästen im Altusrieder „Rössle“-Saal. „Die Geräusche der Bautätigkeiten, die ich jeden Tag vom Rathaus aus höre, sind Musik in meinen Ohren“, gab er zu. Schließlich habe er den langwierigen Planungen des Mammutprojektes, die von einigen Rückschlägen überschattet waren, „zwei Drittel der grauen Haare und die Hälfte aller Falten im Gesicht“ zu verdanken, scherzte der 44-Jährige. Zu besagten Rückschlägen zählten etwa das „Einkassieren“, wie er es nannte, der ersten Bauplanung, gefolgt von der Neuplanung, schwierigen Grundstücksverhandlungen sowie der (auf fehlende staatliche Haushaltsmittel zurückzuführenden) Nichtberücksichtigung staatlicher Förderungen im vergangenen Jahr. Von alledem habe man sich jedoch niemals entmutigen lassen, betonte der Rathauschef. „Die unbändige Kraft, der Glaube an das Projekt und der allseitige unerschütterliche Wille, die Postresidenz zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, haben mich zutiefst beeindruckt.“

Joachim Konrad nutzte die Gelegenheit, sich bei allen Beteiligten für ihre große Unterstützung und ihren konstruktiven Einsatz zu bedanken. Zu den anwesenden Ehrengästen, die sich hiervon angesprochen fühlen durften, zählten die Oberallgäuer Landrätin und Stiftungsvorsitzende der Kreisspitalstiftung Kempten, Indra Baier-Müller sowie ihr Amtsvorgänger, Altlandrat Anton Klotz (er war 24 Jahre lang Vorsitzender der Kreisspitalstiftung), die Mitglieder des Marktgemeinderates Altusried und des Oberallgäuer Kreistages, der Geschäftsführer des Sozial-Wirtschafts-Werks Oberallgäu (SWW), Martin Kaiser, der Projektleiter und IHK-Regionalgeschäftsführer Stefan Sprinkart, die Mitglieder der Geschäftsführung der AllgäuPflege gGmbH, Ulrich Gräf und Markus Weizenegger, die 1. Vorsitzende des jüngst gegründeten Fördervereins Postresidenz, Regina Lässer-Dorn sowie die Mitarbeiter:innen der Gemeindeverwaltung und des Seniorenparks Altusried, die Vertreter:innen der Projektplaner und Baufirmen und nicht zuletzt der Sparkasse Allgäu als Finanzierungspartner. Konrads Dank ging auch an Hans-Peter Rauch, den Präsidenten der Handwerkskammer Schwaben, für dessen Unterstützung im Rahmen der „Landesförderung PflegesoNah“. Die Gesamtkosten in Höhe von rund 16,9 Millionen Euro verteilen sich auf die Kreisspitalstiftung Kempten, den Landkreis Oberallgäu, die Marktgemeinde Altusried und den Freistaat Bayern, der das Projekt mit 2,25 Millionen Euro aus der „PflegesoNah“-Förderung mitfinanziert.

Auch Landrätin Indra Baier-Müller lobte in ihrem Grußwort den großen Zusammenhalt, „der letztlich dazu geführt hat, dass wir nach vielen Jahren der Planungen nun loslegen können.“ Sie selbst sei zutiefst überzeugt „von dieser wunderbaren Einrichtung für Senioren“, die den verschiedensten Bedürfnissen der Seniorenbetreuung Rechnung trage und versprach: „Der Landkreis und die Kreisspitalstiftung werden alles daransetzen, den Bau im gegebenen Zeit- und Kostenrahmen umzusetzen, trotz der aktuellen schwierigen politischen Gegebenheiten.“

Das Konzept sieht folgendermaßen aus: Die Postresidenz wird aus vier miteinander verbundenen, aufgelockert platzierten, barrierefreien Gebäuden bestehen. Diese werden eine stationäre Pflege mit zwei Wohngruppen für jeweils 15 Bewohner:innen, 24 Wohnungen (mit durchschnittlich 37 qm Wohnfläche) für das „Betreute Wohnen“, eine Tagespflege mit 18 Plätzen, eine Kurzzeitpflege mit bis zu fünf Plätzen sowie eine Pflegeberatungsstelle beheimaten. Auch die Verwaltung und der ambulante Dienst der AllgäuPflege werden hier untergebracht sein. Die Postresidenz soll überdies zu einer Begegnungsstätte zwischen Bewohner:innen und der Bevölkerung in der Ortsmitte werden. Hierzu soll auch die geplante, ehrenamtlich betriebene Begegnungsstätte „Poststüble“, beitragen.

Wie Antje Kasparek, die Projektverantwortliche bei der AllgäuPflege erläutert, wird das Gebäude dem KfW 55-Standard entsprechen und über eine eigene Photovoltaik-Anlage verfügen. „Diese nehmen wir vom Seniorenpark Altusried mit“, erklärt sie. Das Nachhaltigkeitskonzept umfasse zudem den Anschluss an das geplante Nahwärmewerk der im Februar 2022 gegründeten Bürgerenergiegenossenschaft Altusried (BEGA), zu deren Gründungsmitgliedern die Kreisspitalstiftung Kempten zählt. Trotz der hohen Holzpreise sei es den Verantwortlichen wichtig gewesen, an der nachhaltigen Hybrid-Bauweise festzuhalten, betont sie. Über 90 Prozent der Aufträge seien mittlerweile über eine europaweite Ausschreibung vergeben worden. „Wir freuen uns sehr, dass darunter auch viele bayerische und regionale Betriebe zu finden sind“, so Antje Kasparek. Landrätin Indra Baier-Müller griff nicht allzu weit in die Zukunft, indem sie sagte: „Ich freue mich schon auf die baldige Einweihungsfeier.“
 
Foto: Stodal

Von links nach rechts:
Markus Weizenegger (stv. Geschäftsführer AllgäuPflege), Antje Kasparek (Einrichtungsleiterin Seniorenpark Altusried und Projektverantwortliche Postresidenz bei der AllgäuPflege), Ulrich Gräf (Geschäftsführer AllgäuPflege), Ralf Wipper (Bauleitung), Stephan Walter (F64 Architekten), Altlandrat Anton Klotz, Landrätin Indra Baier-Müller, Altusrieds 1. Bürgermeister Joachim Konrad, Wolfgang Schefold (Josef Hebel GmbH & Co. KG) und Martin Kaiser (Geschäftsführer SWW Oberallgäu).

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