Am Rosenmontag müssen sich die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenparks Altusried auf ungewöhnlichen Besuch gefasst machen. Unter dem Motto „Abrakadabra 1-2-3, die drei Hexen kommen vorbei“ gestalten drei Altenpflege-Azubis einen lustigen und seniorengerechten Faschingsball. Hinter dem unterhaltsamen Konzept steckt viel theoretisches und praktisches Wissen, denn das Fest ist Teil einer Lehrprobe der drei jungen Frauen.
Gabriela, Sonja und Solveigh, so heißen die drei Hexen im richtigen Leben. Alle Drei absolvieren derzeit ihre Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin. Am Rosenmontag verwandelt das Trio den Speisesaal im Seniorenpark in einen (freilich sehr gemäßigten und seniorengerechten) Hexenkessel. Für Gabriela ist dies ein Heimspiel, denn sie ist eine von derzeit vier Azubis in dem Seniorenheim der AllgäuPflege. Sonja und Solveigh arbeiten in anderen Einrichtungen.
Sabine Wolf, die Leiterin des Seniorenparks, erklärt: „Alle Auszubildenden müssen im Rahmen ihrer Ausbildung ein Fest gestalten. Da hat sich der Rosenmontagsball als Thema angeboten.“ Neben der vordergründigen Unterhaltung der Gäste geht es dabei um verschiedene Aufgaben. So gilt es beispielsweise, bewegungsfördernde Elemente gezielt einzusetzen, um das körperliche, geistige und seelische Wohlbefinden der alten Menschen zu fördern. Gemeinsam mit einer Pflegekraft sollen Bewegungsspiele angeboten werden, die auf die jeweilige Pflegediagnose bezogen sind. Ein weiterer Aspekt lautet, die Bewohnerinnen und Bewohner in die Vorbereitung einzubinden. Gabriela, Sonja und Solveigh haben hierfür die Ergotherapeutin des Hauses, Sabine Mikschl, mit ins Boot geholt. Gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Seniorenparks hat sie die Tischdekoration gebastelt. Auf musikalischer Ebene beteiligt sich die Gruppe der Senioren, die jeden Mittwoch vom musischen Zentrum betreut wird. Im Rahmen der Stunde wurden die eingeplanten Lieder gesungen.
„Die drei Azubis haben die gesamte Organisation der Veranstaltung selbst übernommen. Alle sind mit ganz viel Engagement dabei“, freut sich Sabine Wolf. Unterstützt werden die drei jungen Frauen durch Anette Bergler und Hanni Schmitt - die Kolleginnen kümmern sich intensiv um die Anleitung und Ausbildung im Haus. Zum Programmablauf will Sabine Wolf noch nichts verraten, denn der soll eine Überraschung für die Gäste sein. Eins ist aber sicher: „Während die Rosemontagsfeier läuft, müssen die drei Organisatorinnen hoch konzentriert bei der Sache sein, denn das ganze Fest wird durch eine Lehrkraft begleitet und benotet.“