Einweihung der Seniorenanlage „Postresidenz“ in der Ortsmitte von Altusried

, Altusried

BewohnerInnen, Angehörige, Nachbarn, Projektbeteiligte, das Team der AllgäuPflege und politische Prominenz feierten gemeinsam

Es war ein Freudentag für alle Beteiligten – am vergangenen Freitag (12. April 2024) wurde die Postresidenz Altusried mit einem feierlichen und fröhlichen Fest offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Die AllgäuPflege gGmbH, die die Seniorenanlage betreibt, hatte Bewohnerinnen, Bewohner und Gäste der Einrichtung mit ihren Angehörigen, Vertreter aller projektbeteiligten Unternehmen und Institutionen sowie die Belegschaft und Nachbarschaft eingeladen und konnte zudem eine Reihe von politischen Ehrengästen aus Land, Kreis und Kommune begrüßen. Das Gefühl von Freude und Dankbarkeit war förmlich mit Händen greifbar.

Die Eröffnung der Postresidenz Altusried ist ein Meilenstein in der Altenpflege im Oberallgäu. Von den ersten Planungen dieses Mammutprojekts bis zur jetzigen Fertigstellung vergingen rund 10 Jahre. Die reine Bauzeit belief sich auf lediglich zwei Jahre – Spatenstich war am 15. März 2022, fast auf den Tag genau 24 Monate später konnte bereits der Umzug der Bewohnerinnen und Bewohner erfolgen, die bislang im Seniorenpark Altusried vom Team der AllgäuPflege betreut worden waren.

Die moderne Seniorenanlage mit ihren hellen, geräumigen und gemütlichen Räumlichkeiten beheimatet 24 betreute Wohnungen, eine stationäre Pflege mit 30 Einzelzimmern in zwei Wohngruppen und integrierter Kurzzeitpflege, eine Tagespflege mit 18 Plätzen sowie eine Pflegeberatungsstelle. Auch der Stützpunkt für den ambulanten Dienst der AllgäuPflege gGmbH hat hier seinen Platz.

„Wir wollen ein Ort der Begegnung sein“

Der freundliche, in Holz-Hybridbauweise erstellte Gebäudekomplex befindet sich mitten im Ortszentrum. Mit seinen vielen großen Fenstern, einer der Ortsmitte zugewandten Terrasse und dem offenen Vorplatz wirkt er äußerst einladend – „und das soll er auch sein“, wie Antje Kasparek, Projektverantwortliche bei der AllgäuPflege und Standortleiterin unterstreicht. „Die Anlage soll ein lebendiger Ort sein, an dem Alt und Jung, Bewohner und Bevölkerung zusammentreffen“, sei es auf der gemütlichen „Fillebank“ vor dem Eingang oder im „Poststüble“, einer Begegnungsstätte im Erdgeschoss, die für allerlei Veranstaltungen zur Verfügung steht. Genau dort fand auch die Einweihungsfeier statt, durch deren Programm Florian Adolf, seit 2023 neuer Geschäftsführer der AllgäuPflege, führte.

Prominente Rednerinnen und Redner

Indra Baier-Müller, die in ihrer Doppelfunktion als Oberallgäuer Landrätin und Stiftungsvorsitzende der Kreisspitalstiftung Kempten (jene ist Eigentümerin der Anlage) zugegen war, würdigte in ihrem Grußwort die Lebensleistung und den Erfahrungsschatz der Menschen, die hier im Alter ihr Zuhause finden und lobte ausdrücklich die Standortwahl: „Die Seniorinnen und Senioren gehören in die Mitte der Gesellschaft und ins Zentrum des Ortes!“

Klaus Holetschek, der das Projekt in seiner damaligen Funktion als Bayerischer Gesundheitsminister intensiv begleitet hatte, erinnerte sich an die Überbringung des Förderbescheides in Höhe von 2,2 Millionen Euro vom Freistaat Bayern. Er befand: „Jeder Cent ist hier wirklich gut angelegt.“ Insbesondere hob er die Leistung der Pflegefachkräfte hervor: „Die, die hier arbeiten sind wirklich Helden unserer Zeit.“ Die Politik dürfe es „allerdings nicht bei guten Worten belassen, sondern müsse die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern, etwa durch steuerfreie Gehaltsbestandteile“, mahnte er und versprach zugleich Erleichterungen in Sachen Bürokratie, sowohl in der Pflege als auch beim Baurecht.

Ganz persönliche Gefühle zum Projekt

Florian Adolf befragte auch einige der Projektbeteiligten zu ihren Gefühlen angesichts der Fertigstellung.

Dabei erinnerte sich Altusrieds ehemaliger Bürgermeister und jetziger Landtagsabgeordneter Joachim Konrad an den schwierigen Werdungsprozess des Projektes, für das er sich seit 2014 stets mit voller Kraft eingesetzt hatte: „Wir mussten sieben Grundstücke kaufen, tauschen arrondieren und teils neue Häuser für die Bewohner finden.“ Im Hinblick auf die zwischenzeitlichen herben Rückschläge gab er zu: „Als das Bauleitplanverfahren damals einkassiert wurde, „bin ich in mein Büro, hab die Tür zugemacht und Rotz und Wasser blearat.“ Angesichts der jetzigen Fertigstellung verspüre er „Erleichterung und tiefe Freude“.

Toni Klotz, Altlandrat und bis 2020 24 Jahre lang Vorsitzender der Kreisspitalstiftung Kempten, verdeutlichte die schwierige Entscheidung, den alten Standort aufzugeben und zu verkaufen und zeigte sich zugleich dankbar für die „großartige Arbeit“ und den neuen „wunderbaren Standort“. Ulrich Gräf, bis 2023 Geschäftsführer der AllgäuPflege und mittlerweile im Ruhestand, betonte den „wirklich herausragenden Zusammenhalt“ aller Akteure, der letztlich bei diesem „anfangs sehr schwierigen“ Projekt geherrscht habe. Besonders dankte er Klaus Holetschek für die „Top-Unterstützung durch das Ministerium“ sowie dem „großartigen“ Team der AllgäuPflege. „Ich bin ganz stolz auf die Mannschaft!“

Daneben kam Martin Kaiser, Geschäftsführer des Sozial-Wirtschafts-Werks (SWW) Oberallgäu zu Wort, ebenso wie Antje Kasparek, Verena Fedtke, die Konzeptionsverantwortliche bei der AllgäuPflege, Sabine Wolf, damalige Einrichtungsleiterin des Seniorenparks Altusried, Stephan Walter von f64 Architekten, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Allgäu, Heribert Schwarz, sowie Altusrieds neuer Bürgermeister Max Boneberger, der sich „auf eine gute Nachbarschaft“ freute.

Der Nachmittag klang bei Speis und Trank und zur musikalischen Begleitung der Seniorenkapelle Altusried aus.

Hoher Besuch auf der Baustelle: (vl.li.n.re) , Florian Adolf (Geschäftsführer AllgäuPflege), Gesundheitsminister Klaus Holetschek, Antje Kasparek (Standortleitung und Projektbeauftragte der AllgäuPflege), Landrätin Indra Baier-Müller und Joachim Konrad. | Foto: Rogg

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