Die AllgäuPflege gGmbH hat ihren langjährigen Geschäftsführer Ulrich Gräf, die strategische Beraterin der Geschäftsleitung, Fachbereichsleiterin Ambulant und Teilstationär und Ressortleiterin Marketing, Verena Fedtke, sowie die Einrichtungsleiterin Sabine Wolf in den Ruhestand verabschiedet. Zusammen waren sie rund 70 Jahre im Unternehmen tätig.
Alle drei künftigen Ruheständler hatten am 31. Mai ihren letzten Arbeitstag bei dem gemeinnützigen Unternehmen mit Hauptsitz in Sonthofen, das im Allgäu vier stationäre Altenpflegeeinrichtungen (Spital Sonthofen, Spital Immenstadt, Seniorenresidenz Blaichach und Seniorenpark Altusried) betreibt und zudem mit ambulanten Pflegediensten, Tagespflegeeinrichtungen und mehrere Anlagen zum betreuten Wohnen für die Seniorinnen und Senioren in der Region da ist. Bei der familiär gehaltenen Verabschiedungsfeier, zu der zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gekommen waren, war deutlich spürbar, was das Arbeiten bei der AllgäuPflege ausmacht: Herzlichkeit, Verbundenheit und ein freundschaftliches, vertrauens- und respektvolles Miteinander quer durch alle Aufgabenbereiche.
Florian Adolf, Ulrich Gräfs Nachfolger als Geschäftsführer der Allgäu Pflege, dankte den scheidenden Weggefährten von Herzen und warf kurze Schlaglichter auf ihr jeweiliges Schaffen. Sabine Wolf hatte 1994 als Krankenschwester bei der Kreisspitalstiftung Kempten begonnen und sich im Lauf der Jahre bis zur Einrichtungsleitung des Seniorenparks Altusried hochgearbeitet, den sie ab 2014 sechs Jahre lang führte. „Dort hast Du mit großem Einsatz sehr viel bewegt und auch den Neubau ganz wesentlich geprägt“, dankte ihr Florian Adolf. 2020 wechselte Wolf als Einrichtungsleitung in die Seniorenresidenz Blaichach. Sie hinterlasse auch diese als „super bestelltes Haus“ an ihre Nachfolgerin Lena Adebahr. An Verena Fedtke, die vor 10 Jahren aus Berlin zur AllgäuPflege kam, habe er stets ganz besonders „die große Professionalität und Herzlichkeit“ geschätzt, so Florian Adolf. Sie habe das Qualitätsmanagement „auf ein ganz neues Level gehoben“ und wichtige Großprojekte auf hervorragende Weise konzeptionell und strategisch entwickelt und begleitet, darunter die neue Postresidenz Altusried und zuletzt den Seniorenpark Linzenleiten in Wertach. „Du hinterlässt viele Spuren, darüber sind wir froh.“ Ulrich Gräfs Verdienste aus mehr als 30 Jahren auf wenige Sätze zu komprimieren, sei schlichtweg unmöglich, so Florian Adolf weiter. Am 1. Juni 1992, hatte jener seine Stelle als Geschäftsführer der Distriktspitalstiftung Sonthofen angetreten. In den folgenden zwei Jahren wurde erzusätzlich zu den beiden Gräflichen Stiftungen in Immenstadt sowie als Stiftungsleiter zur Kreisspitalstiftung Kempten berufen. Im Jahr 2009 war er maßgeblich an der Gründung der AllgäuPflege gGmbH beteiligt. Diese entstand aus dem Zusammenschluss der Kreisspitalstiftung Kempten, der Gräflich Königsegg-Rothenfels'schen Spitalstiftung Immenstadt sowie der Distriktspitalstiftung Sonthofen. „Unter Deiner Führung entstanden Meilensteine in der Altenpflege im Allgäu, wie etwa der Neubau des Spital Immenstadt, die umfassende Modernisierung und Erweiterung des Spital Sonthofen sowie der Neubau der Seniorenresidenz Blaichach und der Postresidenz Altusried.“
Ulrich Gräf seinerseits gab zu, es sei „ein komisches Gefühl aufzuhören“, aber er freue sich „auf das, was jetzt kommt.“ Er sei all die Jahre „sehr gern zur Arbeit gekommen. Es war immer ein tolles Miteinander und ein Vergnügen, mit Euch zusammenzuarbeiten, egal, an welchem Standort. Hier herrscht einfach eine tiefe menschliche Verbundenheit und ein warmherziges Miteinander.“ Alle Mitarbeitenden hätten sich konstruktiv eingebracht und neue Ideen unterstützt – „ohne das wäre unser innovatives Arbeiten nie möglich gewesen“, dankte er den Kolleginnen und Kollegen. In Richtung der anwesenden Stiftungsausschussmitglieder und Stiftungsvorstände – neben der Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller, Altlandrat Anton Klotz sowie Immenstadts Altbürgermeister Gerd Bischoff, waren auch Sonthofens 1. Bürgermeister Christian Wilhelm sowie dessen Amtskollegen aus Immenstadt, Nico Sentner, und aus Altusried, Joachim Konrad gekommen -, gab er schmunzelnd zu: „Ich hatte manchmal einen Betonschädel, aber ich habe wahnsinnig viel von Euch gelernt.“ Auch hier habe stets ein vertrauensvolles, ein positives, konstruktives Miteinander geherrscht.
Die Zukunft der AllgäuPflege sehe er in besten Händen, so Gräf. Mit Florian Adolf, Martin Mohr (Operative Leitung) und Anja Volkmer (Kaufmännische Leitung)verfüge die Verwaltung über „ein starkes Dreigestirn mit gewaltiger Kompetenz. Wenn Ihr weiter so gut zusammenarbeitet, mache ich mir überhaupt keine Sorgen.“
Florian Adolf ergänzte, er selbst freue sich darauf, „ein so gut funktionierendes Unternehmen“ zu übernehmen. Der 39-Jährige hatte seine Laufbahn bei der Allgäu Pflege vor 20 Jahren als Praktikant und später als Zivildienstleistender begonnen. Seine folgende Ausbildung zum examinierten Altenpfleger erweiterte er sukzessive durch Zusatzausbildungen zur Leitenden Pflegefachkraft, Pflegedienstleitung und Einrichtungsleitung. Seit 2018 leitet er das Spital Immenstadt mit 98 Betten und rund 60 Mitarbeitenden. Seine Nachfolge auf diesem Posten übernimmt Irmgard Sing.