„Ich habe schon immer eine ganz besondere Verbindung zu alten Menschen und zu Menschen mit Behinderungen sagt Marianne Hanke. Daher widmet sich die freundliche, fröhliche ältere Dame nun schon seit vielen Jahren denjenigen Seniorinnen und Senioren im Spital der AllgäuPflege in Immenstadt, die sonst nicht viel Besuch bekommen.
Gemeinsam mit sind Marianne Hanke und Gerlinde Senning für die Leitung des Besuchsdienstes der katholischen Kirchengemeinde St. Nikolaus zuständig, der im Jahr 2000 von der mittlerweile verstorbenen Gertrud Kempter ins Leben gerufen worden war. Die beiden Frauen sind Ansprechpartnerinnen für die anderen in ihrem Kreis engagierten Damen und stehen in engem, freundlichem Austausch mit der Leitung des Spitals. „Wir sind regelmäßig mit dem Einrichtungsleiter, Herrn Adolf, und dem Leiter der Alltagsbegleitung, Herrn Greising, in Kontakt. Sie geben uns beispielsweise Bescheid, wenn neue Bewohner im Spital einziehen, die gerne besucht werden möchten und vermitteln auch, wenn eine unserer Damen zusätzliche Betreuungen übernehmen möchte.“
Die Frauen widmen sich in ihrem ehrenamtlichen Dienst ganz unterschiedlichen Aufgaben, erzählt Marianne Hanke. „Viele von ihnen haben eine oder zwei Personen, die sie regelmäßig im Spital besuchen.“ Oft seien Gespräche über früher und das eigene Leben ein ganz zentraler Bestandteil der Treffen. Je nach Gesundheitszustand und Interesse stünden aber auch Spaziergänge oder kleine Ausflüge ins Städtle, zu alten Bekannten oder ins Café auf dem Programm und vieles mehr. Jeden Mittwochmorgen helfen viele Frauen, die Bewohnerinnen und Bewohnerinnen zum Gottesdienst in die Kapelle des Spitals zu begleiten und wieder in ihre Wohngruppen zurück zu bringen.
Florian Adolf und Hans-Jörg Greising von der AllgäuPflege würdigen das Engagement der Ehrenamtlichen. „Der Besuchsdienst ist eine ganz wunderbare Sache für unsere Bewohner und eine große Hilfe für unsere Mitarbeitenden“, loben beide einhellig. „Wir sind sehr dankbar, dass sich die Damen so sehr einsetzen.“ Die Helferinnen seien allesamt nette Damen im Rentenalter und mit dem Herzen dabei. Sie alle hätten ein Gespür dafür entwickelt, wie sie mit dem jeweiligen Gegenüber umgehen müssen und was gerade wichtig ist.
Damit die Helferinnen nicht überfordert werden, finden alle drei Monate Supervisionen statt, die von der Pfarrei ausgehen und an denen alle teilnehmen. Dann besteht die Möglichkeit, Schwierigkeiten anzusprechen, Rückmeldungen von anderen zu holen und sich über Erlebtes auszutauschen. Wer Interesse hat, sich selbst am Besuchsdienst zu beteiligen, kann sich gerne im Spital Immenstadt melden.